Nach nunmehr über zweijährigen Verhandlungen haben sich die Sozialpartner am 10. Februar 2015 auf eine Gemeinsame Erklärung zur Telearbeit geeinigt.
Den europäischen Sozialpartnern, dem Europäischen Dachverband der nationalen Versicherungsverbände Insurance Europe und der Dienstleistungsgewerkschaft UNI-Europa sowie der Europäischen Vereinigung der gegenseitig und genossenschaftlich organisierten Versicherer AMICE und dem Europäischen Verband der Versicherungsvermittler BIPAR, ist in Brüssel ein Durchbruch gelungen. Nach nunmehr über zweijährigen Verhandlungen – unter Moderation der Europäischen Kommission – haben sich die Sozialpartner am 10. Februar 2015 auf eine Gemeinsame Erklärung zur Telearbeit geeinigt, s. Anlage 1 (in englischer Sprache). Damit wurde, neben der Verabschiedung der Gemeinsamen Erklärung zum Thema Demografie aus dem Jahr 2010, ein weiteres konkretes Ergebnis des Sektoralen Sozialen Dialogs der Versicherungsbranche erzielt. Die deutsche Übersetzung der Erklärung stellen wir Ihnen nach Erhalt zur Verfügung. Die Presseerklärung von Insurance Europe vom 11. Februar 2015 finden Sie in Anlage 2 (in englischer Sprache).
Mit der Verabschiedung der Gemeinsamen Erklärung setzen die Sozialpartner ein wichtiges Zeichen für die Verbesserung des Ansehens der Branche als attraktive Arbeitgeber nach außen. Gleichzeitig soll die Erklärung aber auch den Unternehmen als Anreiz dienen, Telearbeit als sinnvolle Form der Arbeitsorganisation zu verstehen und dort wo dies möglich erscheint umzusetzen.
Einige Versicherungsunternehmen, wie z. B. der LVM, haben sich mit der Präsentation ihres Telearbeitsmodells in Brüssel bereits während der Verhandlungen der Sozialpartner eingebracht und hierfür große Anerkennung von der Europäischen Kommission und von den Arbeitnehmervertretern erhalten.
Am Rande des Abschlusses stellte der AGV die englische Version der im August 2014 veröffentlichten Broschüre zum „Betrieblichen Gesundheitsmanagement in der Versicherungsbranche“ vor. Die Broschüre fand bei der Europäischen Kommission großen Anklang und zeigt, dass sich die Versicherer als Arbeitgeber in Deutschland sehr umfangreich und vielfältig mit der Gesundheit am Arbeitsplatz einschließlich der von den Gewerkschaften häufig aufgerufenen Thematik „Stress am Arbeitsplatz“ auseinandersetzen.
Als nächsten Schritt planen die Sozialpartner die Aktualisierung der Demografiebroschüre aus dem Jahr 2012 mit neuen guten Praxisbeispielen, um einen weiteren Mehrwert für die gesamte Branche zu erzielen.